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Long Covid und die Folgen – informativer Fachtag in Mühldorf am Inn

Eigentlich vermittelten strahlenblauer Himmel und der idyllisch dahinfließende Inn unbeschwertes Urlaubsgefühl – doch in den Räumen der Niederlassung von Salo+Partner im oberbayrischen Mühldorf am Inn ging es eher ernst zu.

Der Einladung zum Fachtag „Long Covid und die neuropsychologischen Folgen“ waren rund 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von DRV Bund und regional, Arbeitsagentur und Jobcenter gerne nachgekommen und wurden nach einem Kaffee von Herrn Stephan Stecher begrüßt: „Wir freuen uns sehr über ein persönliches Wiedersehen nach der Coronazeit“, sagte der Geschäftsführer der Salo GmbH, der den individuellen Ansatz der Beratung von Salo+Partner mit der „Hilfe zur Selbsthilfe“ zusammenfasste: „Für Salo ist das keine abgedroschene Floskel, sondern Kern unseres Handelns. Salo findet die persönlichen Stolpersteine, die unsere Teilnehmer in der Berufswelt immer wieder scheitern lassen. Gemeinsam suchen wir nach erfolgreichen Wegen, diese Stolpersteine einzuebnen und die nachhaltige Beschäftigung zu ermöglichen“, sagte Stephan Stecher.

Im Anschluss stand der mit Spannung erwartete Vortrag über „Long Covid und die neuropsychologischen Folgen“ von Dr. Kornelija Starman auf dem Programm. Die Neuro-Kognitive Psychologin, lange bei Salo+Partner bundesweit für die Maßnahmen der Ambulanten Berufliche Neurorehabilitation (ABN) zuständig, arbeitet mittlerweile als Polizeipsychologin und beschäftigte sich intensiv mit dem Phänomen Long/ Post Covid.

Nach der Definition – als Long Covid werden anhaltende Beschwerden vier Wochen nach erfolgter Infektion, mit Post Covid 12 Wochen nach Infektionsbeginn bezeichnet – und Beschreibung der Symptome wie Müdigkeit, Erschöpfung, eingeschränkte Belastbarkeit, Kopfschmerzen, Atembeschwerden, Geruchs- und Geschmacksstörungen, Konzentrations- und Gedächtnisprobleme, depressive Verstimmungen sowie Schlaf- und Angststörungen sprach Dr. Starman über die therapeutischen Interventionsmöglichkeiten. Empfehlenswert ist ein ganzheitlicher, interdisziplinärer Behandlungsansatz. „Der Hausarzt kann dabei als erste Anlaufstelle dienen“, sagte Dr. Starman. Mehr Informationen finden Betroffene bei speziellen Beratungsstellen wie www.longcovid-info.de der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Wie viele Menschen unter längerfristigen gesundheitlichen Einschränkungen nach einer Corona-Infektion leiden, ist unklar. Experten gehen davon aus, dass zwischen 10 und 15 Prozent der Erkrankten noch unter einem oder mehreren COVID-bedingten Symptomen leiden. Positiv ist, dass die Symptome mit der Zeit abnehmen.

Nach einem Imbiss sprach Lisa Besteck, Salo-Niederlassungsleitung Stuttgart und Reutlingen, über die „Wirkung und Veränderung durch kleine Schritte in der Beratung“, um Integration in Arbeit zu erreichen. Eine zentrale Rolle spielt dabei systemische Beratung und Innovationsmanagement, motivierende Gesprächsführung und die Verstärkung der Selbstverpflichtung der Teilnehmenden. „Die Wirkung fängt an, wenn sich das Bewusstsein verändert“, sagte Lisa Besteck.

Nach ausführlicher Diskussion über das zuvor Gehörte blieb den Fachtag-Gästen ausreichend Zeit, um das herrliche Wetter zu genießen. Bei blauem Himmel und mit ein wenig Urlaubsgefühl lässt sich eben doch alles leichter ertragen.

Regionalleiter Matthias Zimmermann und Brigitte Leyerer, Salo-Niederlassungsleiterin in Mühldorf am Inn.
Foto: Salo

Salo-Team Mühldorf: Psychologin Anja Hornig und Jobcoach Maximilian Karwath (Beratung/Vermittlung).
Foto: Salo

Frauen-Power bei Salo: Lisa Besteck (li.) und Psychologin (M.Sc.) Sina Kremer, Niederlassungsleiterin in Offenbach.
Foto: Salo

Volles Haus in Mühldorf am Inn: Rund 15 Gäste waren zum Long Covid-Fachtag erschienen.
Foto: Salo

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